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So schreibst du einen berührenden Lebenslauf für die Beerdigung

Autorenbild: SaskiaSaskia

Aktualisiert: 6. Feb.


Abschied nehmen fällt schwer. Die passenden Worte zu finden, macht es oft noch schwieriger. Dennoch ist es eine wertvolle Tradition, bei einer Beerdigung mit einem Lebenslauf an die verstorbene Person zu erinnern und ihr Leben Revue passieren zu lassen. Das muss keineswegs nüchtern oder gefühllos sein – im Gegenteil. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du einen wirklich berührenden Lebenslauf für die Beerdigung schreibst, der den oder die Verstorbene würdevoll ehrt.



Blatt mit Schrift


Bedürfnisse und Rahmen klären

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, kläre die grundlegenden Fragen:


  • Wie soll die Abschiedszeremonie gestaltet werden?

  • Welche Rolle spielt der Lebenslauf dabei?

  • Wer liest den Lebenslauf vor, und in welcher Sprache?

  • Wie viel Zeit steht zur Verfügung?


Diese Informationen helfen dir, den Umfang, die Tonalität und den Stil des Lebenslaufs zu bestimmen. Je klarer die Rahmenbedingungen sind, desto einfacher wird dir das Schreiben fallen.


Die Basis: Fakten und Meilensteine

Beginne mit den Eckdaten des Lebens: Geburt, Sterbedatum, Familie, berufliche Laufbahn, ehrenamtliche Tätigkeiten und andere bedeutende Stationen. Diese „harten Fakten“ bilden das Grundgerüst. Wichtig ist, die Informationen kompakt zu halten – zu viele Details können den Lesefluss stören. Sammle zunächst alles, was dir wichtig erscheint, und entscheide später, was in den endgültigen Text aufgenommen wird.


Persönlichkeit und Erinnerungen einflechten

Der Lebenslauf soll mehr sein als eine reine Aneinanderreihung von Fakten. Überlege dir:


  • Welche Charaktereigenschaften haben den Menschen ausgezeichnet?

  • Welche besonderen Momente oder Anekdoten spiegeln diese Eigenschaften wider?


Zum Beispiel: War deine Oma eine leidenschaftliche Köchin? Vielleicht verbindest du mit ihr besondere Rezepte oder gemeinsame Stunden in der Küche. Oder war dein Vater ein kreativer Kopf, dessen Kunstwerke heute noch in deinem Zuhause hängen? Solche Erinnerungen machen den Lebenslauf lebendig und persönlich. Teile aber nur, was dir angenehm ist und was den verstorbenen Menschen authentisch darstellt.


Der Lebenslauf als Erzählung

Aus den gesammelten Informationen entsteht nun eine Erzählung. Ein chronologischer Aufbau hilft dabei, den roten Faden beizubehalten. Erzähle die Geschichte des Lebens auf eine Weise, die zu der verstorbenen Person passt, und schreibe so, wie du über sie sprechen würdest.


Keine Angst vor Heiterkeit

Trauer ist ein ernster Moment, doch das Leben der verstorbenen Person war vielschichtig – voller Höhen und vielleicht auch heiterer Begebenheiten. Schöne oder sogar humorvolle Anekdoten können den Lebenslauf bereichern und der Zeremonie eine persönliche Note verleihen. Sie erinnern uns daran, dass das Leben nicht nur von Abschied, sondern auch von Freude geprägt war.


Der letzte Feinschliff

Wenn der Lebenslauf fertig geschrieben ist, lies ihn laut vor. So kannst du prüfen, ob der Text flüssig und gut verständlich ist. Einleitende Zitate können einen besonderen Akzent setzen.


Feedback einholen

Wenn mehrere Personen an der Gestaltung beteiligt sind, lasse den Text von allen Beteiligten gegenlesen. So stellst du sicher, dass wichtige Details nicht vergessen wurden und der Lebenslauf von allen getragen wird.


Einen Lebenslauf für eine Beerdigung zu schreiben, ist eine besondere Aufgabe. Es geht darum, das Leben eines Menschen in Worte zu fassen und seinen oder ihren Kern einzufangen. Mit einer guten Balance aus Fakten, Erinnerungen und persönlichem Ton gelingt es dir, eine würdige und berührende Erinnerung zu schaffen.



Du möchtest den Lebenslauf gerne schreiben lassen? Dann informiere dich gerne hier darüber - wir unterstützen dich gerne.

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